Möchtest du dich jemandem anvertrauen, aber weißt nicht wie? Mit diesen Ideen fällt es dir vielleicht leichter, über das zu sprechen, was dir angetan wurde.
- Du darfst über die Gewalt reden! Der Täter darf dir nicht verbieten, über deine Erfahrungen zu sprechen. Es gibt nämlich gute und schlechte Geheimnisse. Schlechte Geheimnisse fühlen sich ganz doof an und machen manchmal Bauch- oder Kopfweh. Schlechte Geheimnisse darf man verraten!
- Vielleicht möchtest du erst einmal testen, ob du einer Person vertrauen kannst. Du kannst Andeutungen machen und schauen, ob die Person dir glaubt. Das ist in Ordnung. Du darfst dir so viel Zeit wie nötig lassen, bis du über deine Erfahrungen sprechen kannst. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst!
- Denk immer dran: Du bist nicht schuld! Du bist nicht schuld an dem, was passiert ist. Auch dann nicht, wenn du vorher Geschenke angenommen oder Aufmerksamkeiten zugelassen hast.
- Du brauchst dich nicht schämen! Deine Erfahrungen müssen dir nicht peinlich sein. Du hast nichts falsch gemacht!
- Manchmal ist es schwer, Dinge auszusprechen. Vielleicht fällt es dir leichter, wenn du aufmalst, was passiert ist? Mal auf, was passiert ist.
- Schreib auf, was passiert ist. Wenn du über deine Erlebnisse nicht sprechen kannst, schreib einen Brief. Gib ihn einer Person, der du vertraust.
- Du kannst deine Erfahrungen nachspielen. Manchmal ist nachspielen einfacherer als erzählen. Du kannst mit Puppen zeigen, was passiert ist.
- Hast du Angst, dass etwas Schlimmes passiert, wenn du über die Gewalt sprichst? Erzähl einer Vertrauens-Person von deiner Angst. Sie kann helfen, dich oder geliebte Menschen zu schützen.
- Erzähl von deiner Angst. Bleib hartnäckig! Wenn dir eine Person nicht glaubt, geh zu einer anderen Person. Rede so lang über das Erlebte, bis dir jemand glaubt!