Manchmal weiß ein Kind gar nicht mehr, wie es mit den Gefühlen umgehen soll. Dann kann es körperliche Beschwerden bekommen. Wenn es einem Kind wegen Gewalt schlecht geht, kann man folgende Dinge beobachten:
Du schläfst schlechter.
Du hast Alpträume oder du musst vor dem Einschlafen an die Gewalt denken. Darum schläfst du nicht mehr so gut wie früher.
Du hast Schmerzen.
Du hast Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder andere Schmerzen. Der Arzt findet dafür keinen Grund. Die Schmerzen können besonders stark werden, wenn du dich an die Gewalt erinnerst. Die Schmerzen können dann oft auch besonders stark werden, wenn du über die Gewalt nachdenkst oder dich etwas daran erinnert.
Du wirst öfter krank.
Es kann sein, dass du oft krank wirst. Dein Körper hat nur begrenzte Kräfte. Wenn er schlimme Dinge verarbeiten muss, kostet ihn das viel Kraft. Dein Körper kann dann nicht mehr so gut Krankheiten abwehren. Deshalb bekommst du zum Beispiel viele Erkältungen.
Du bist ständig angespannt.
Vielleicht hast du das Gefühl, ständig unter Strom zu sein. Du kannst nicht mehr entspannen und bist total schreckhaft. Dein Körper ist in Alarm-Bereitschaft, weil du dich nicht mehr sicher fühlst. Das Gefühl kann sogar an einem sicheren Ort auftauchen.
Deine Noten in der Schule ändern sich.
Vielleicht werden deine Noten schlechter, weil du in der Schule nicht mehr aufpasst. Du bist ständig abgelenkt. Oder deine Noten werden plötzlich besser. Du versuchst, dich von den schweren Gedanken abzulenken und lernst mehr. Oder du strengst dich besonders an, damit niemand etwas mitbekommt.
Du wirst schneller wütend.
Vielleicht bist du manchmal so wütend, dass du anderen Leuten gegenüber ungerecht wirst. Zum Beispiel streitest du dich öfter mit deinen Freunden oder Mitschülern. Manchmal wirst du vielleicht selbst gewalttätig.