Meine Schwester wird bevorzugt.

Frage: Wir sind 2 Jungs und ein Mädchen bei uns in der Familie. Meine Schwester ist die Jüngste, aber sie darf viel mehr als wir Jungs. Meine Eltern, vor allem mein Papa, bevorzugt sie total. Zum Beispiel muss sie nie den Tisch mit abräumen, wenn sie abends ausgeht holt mein Papa sie überall zu jeder Uhrzeit ab, bei uns heißt es immer: um 22 Uhr seid ihr spätestens daheim und guckt wie ihr heimkommt. Wenn sie mal schlechte Noten in der Schule hat, sagen meine Eltern nie was, bei uns Jungs ist es immer gleich ein riesen Drama. Sie bekommt auch immer neue Klamotten, wenn sie danach fragt. Ich muss immer die Klamotten von meinem Bruder tragen. Letztes Jahr wollte ich auch eine bestimmte Ferienfreizeit. Meine Eltern haben gesagt, dass das zu teuer sei und ich nicht mitfahren könnte. Meine Schwester darf dieses Jahr mit genau der Ferienfreizeit mitfahren. Ich finde das ungerecht. Was kann ich tun?

Antwort: Dass du es ungerecht findest, wenn deine Schwester so bevorzugt wird von deinen Eltern und sie Dinge darf und bekommt, die euch nicht genauso zur Verfügung stehen, kann ich gut verstehen. Dein Bruder und du habt ein Recht auf gleiche Behandlung. Kein Kind darf gegenüber einem anderen Kind benachteiligt werden. Das gilt auch für euch drei Kinder einer Familie. Oft ist es Eltern gar nicht so bewusst, wenn sie ihre Kinder ungleich behandeln und da nutzt es manchmal leider wenig, wenn die einzelnen Kinder sie darauf aufmerksam machen. Du solltest zusammen mit deinem Bruder deine Eltern nochmal klar auf die ungleiche Behandlung von euch drei Kindern hinweisen und wie schlecht es dir/euch damit geht. Wenn sie dich/euch damit nicht ernst nehmen, kannst du dir Hilfe und Unterstützung bei einem anderen Erwachsenen, den du magst, holen, bspw. deiner Patentante/Patenonkel oder Oma/Opa. Oder du machst deinen Eltern den Vorschlag, dass ihr euch Unterstützung bei einer Erziehungsberatungsstelle holt. Eine Adresse in deiner Nähe findest du auf dieser Seite oben rechts bei dem Punkt „Hilfe für dich“.

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